Verradelt
am 18.6.2022
Heiß ist es und ich werde mich wieder hinauf begeben. Auf die Bielerhöhe zwischen Tirol und Vorarlberg. Die Silvretta-Hochalpenstraße rauf und parken beim Stausee. Links mein Ziel (also ein Vorgipfel) und im Hintergrund die Berge in der Nähe des Piz Buin.
Ein kleiner Blick auf die „sanfte“ Tiroler Seite hinunter
und ich gehe den Wegweisern nach in das herrliche Tal. Hm, irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung. Wußte gar nicht, daß es so lange, relativ flach hineingeht
Da rechts muß ich dann hinauf
und es macht so richtig Spaß hier am rauschende Bach entlang
dann wird es endlich steiler und dann - ja dann komm ich drauf, daß ich hier ja gar nicht gehen wollte. Ich wollte eigentlich zur Radschulter direkt hinauf, bin aber in Richtung Radsattel (der von der Bielerhöhe aus gesehen, hinter dem Gipfel liegt) gegangen. Also quer rauf, noch über ein paar Schneefelder, dann zur Radschulter. Dort wird man belehrt, daß der weitere Aufstieg gefährlich ist- es ist halt steil
dann habe ich den Gipfel erreicht
setze mich auf einen natürlichen „Sessel“ aus Felsen, mit kleiner Rückenlehne, und genieße hier auf über 2900m die angenehme Temperatur im kurzen T-Shirt, sowie die grandiose Aussicht in den Rest der Silvretta rund um Vorarlbergs höchsten Berg, den Piz Buin
Nach einer wirklich laaangen und genußvollen Pause gehe ich wieder hinunter, muß noch die wilde Schneewächte beim Radsattel überwinden
und das nachfolgende Blockschuttfeld runter. Das ist echt unangenehm und anstrengend, wie so oft bei solchen Bereichen. Die Felsbrocken liegen wild durcheinander, Weg ist keiner wirklich ersichtlich und man muß von wackeligen, Tischgroßen Stein zum nächsten- wobei die „Tische“ oder Würfel leider meistens auf der Kante stehen. Da ist es angenehmer, als ich wieder auf die sanfteren Flächen komme
und wieder zum Silvretta-Stausee absteige
Obwohl ich anders gegangen bin als ich wollte - es war eine Super-Wanderung.