Ein Supifant auf Wanderschaft

Geschafft - dank Mannerschnitten

am 13.9.2021

Gestern auf einem Dreitausender- und ich weiß nicht wie lange das noch möglich ist. Man muß das gute Wetter nutzen und so will ich heute auf's Säuleck. Das wird despektierlich als „Damendreitausender“ bezeichnet. Gut, Damen mögen da leicht hinaufkommen, dieser Supifant schafft das nicht so locker.

Der Parkplatz im Dösner Tal ist sauber gemacht worden und ausgebaut - allerdings kostet er jetzt auch nicht unerheblich Geld. Und Achtung - es gibt keine Einfahrtskontrolle und großartig angeschrieben ist es auch nicht - nur ein kleiner Automat ist bei der Einfahrt - den übersieht man leicht.

Hier sieht man schon mein Ziel - aber noch ist es ein weiter Weg

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Eine zeitlang geht es noch recht sanft dahin, bis zur Konradlacke mit der privaten Hütte

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dann wechselt man von der Schotterstraße auf einen Weg, der die erste Steilstufe überwindet und ich die Sonne sehe

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Ich passiere die Dösner Hütte

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durchquere mein „Lieblingsplatzerl“ ein Moor, das mich immer an die schottischen Highlands erinnert

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und dann bin ich beim Dösner See und dem Arthur-Schmid-Haus.

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So weit, so gut, bis hier sind es etwa 2h Anstieg. Ich mache eine kleine Pause und tanke bei der Quelle hinter dem Haus, dann geht es über eine weitere Steilstufe hinauf auf die Schulter des Säuleck. Dort gibt es nur mehr Steine - keine Quelle, kein Grashalm. Und es ist anstrengend. Man muß oft auf Felsen balancieren, wieder ein Stück bergab gehen oder kleine Senken durchqueren

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Hier ein Rückblick, ein Stückl des Sees ist noch ersichtlich, sonst sieht man rechts das breite Schuttfeld, das ich durchquert habe.

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Die Höhe setzt mir zu, an der Grazer Scharte brauche ich wieder eine Pause. Es geht nur mehr Schritt für Schritt vorwärts, ich hechle wie ein Hund bei Sommerhitze. Ich glaub nicht, daß ich es schaffe, aber ich will hinauf. Das muß doch irgendwie gehen. So weit ist es nicht mehr, aber es geht noch einmal steil bergauf. Ich mach noch einmal Pause, kaum eine halbe Stunde nach der letzten.

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Ich brauch Zucker und nehm mir Mannerschnitten. Und wie weiland Popeye habe ich das Gefühl, daß wieder Kraft in mich fährt und tatsächlich. Es geht bergauf, ich finde einen guten Atemrhythmus, höre auf zu hecheln und schaffe so den neuerlich über viele Felsen führenden Weg, der auch nach diesem langen Aufstieg noch den einen oder anderen Balanceakt verlangt. Dann bin ich oben und kann das Panorama genießen. Links das Säuleck (dessen Gipfelkreuz unter mir liegt, das ist nicht am höchsten Punkt, ich schon) rechts der Nachbar, die Hochalmspitze - der höchste Gipfel der Ankogelgruppe.

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Es ist nicht kalt und so kann ich meine Gipfelpause ordentlich genießen. Dann geht es wieder bergab

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Auch im Abstieg ist es durchaus mühsam, die Blöche zu gehen und zu überklettern. Ich hab leider keinen Stock hingelegt zum Vergleich, man muß mir einfach so glauben, aber dieser reine Quarzit-Block ist etwa 2*2*1m

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Ein wirkliches Lob an die Erhalter dieses Weges. Dieser ist sehr gut markiert (was bei so einem Schutthaufen auf jeden Fall angenehm, bei Schlechtwetter aber lebensrettend sein kann)

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und hin und wieder wurden sogar Treppen gebaut

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Es geht auf den Dösner See zu - rechts die Hütte. Ich gebe es freimütig zu: Ich habe dieses Bild versucht, nachzubearbeiten. Aber es gelingt mir bei weitem nicht, es darzustellen, wie es in Natur aussieht. Der See ist im Original Azur bis Türkis mit Blick bis auf den Grund von hier oben. Es schaut in Natur viel spektakulärer aus. Ein Erlebnis wie aus einer anderen Welt

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Ich kann mich kaum sattsehen. Da unten liegt die Hütte. Ich wage kaum zu hoffen - heute ist Montag - ob sie wohl offen hat? Ich bin 8h unterwegs und hätte soooo Gusto auf einen Kaffee… dann bin ich dort und ja. Es gibt Kaffee. Und Marillen-Streuselkuchen. Wirklich gut und nach den anstrengenden Stunden einfach ein Genuß. Danach schmeiß ich mich auf's Sofa. Nein, ich bin noch nicht zurück. Die Hütte - die hat ein Sofa vor der Haustür

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Es fällt mir ja schon schwer, mich hier zu trennen, aber irgendann muß es sein, wieder hinunter zum Moor

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und zur nur fast ebenso ansprechenden Geländestufe bei der Dösner Hütte

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wo ich noch einmal kurz Pause mache. Viel Pause heute? Naja - insgesamt bin ich bald 10 Stunden unterwegs, da darf man schon hie und da pausieren

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