Lockeres Ausgehen
am 29.6.2021
muß ich mich vom Vortag erholen. Der Berg war schon hoch und die schlimmen Nachrichten danach sind auch erst zu verdauen. Dazu wird das Wetter unbeständiger. Ich gehe daher nur einen Hupf auf die Lucknerhütte Ich stelle mich wieder zum Lucknerhaus, gehe am schöneren Erlebnisweg bergan und bin überrascht vom Schnee, der noch hier liegt
futtere bei der Lucknerhütte eine ausgezeichnete Heidelbeerschnitte
und genieße die Aussicht an diesem heimeligen Platz
und gehe dann wieder gemütlich bergab und genieße den noch einmal sonnigen Nachmittag
am 30.6.2021
meinem letzten Urlaubstag will ich das Wetter am Vormittag noch nutzen. Nachmittags wird es schlechter. So gehe ich direkt vom Zelt weg
am Bach entlang bergab
bis ich zu den Kalser Stockmühlen gelange
Früher gab es hier einige. Nun sind nur mehr ein paar übrig. Diese wurden von einem Touristen, dem sie besonders gefielen, vor dem Abriß und dem Vergessen gerettet und hat dann mit einem einheimischen Verein diese Mühlen erhalten. Das besondere an den Stockmühlen ist, daß sie sehr einfach funktionieren - da das Mühlrad direkt den Stein treibt, braucht es keine Umlenkungen oder mechanische Übersetzungen. Natürlich kann man daher das Mühlrad auch kaum steuern.
Wirklich hübsch, dieses Platzerl. Der Bach mit einigen Mühlen, ein paar Bäume und es gibt auch noch 2 Mühlen, die hin und wieder in Betrieb genommen werden zu Schauzwecken.
Nun auf der Straße und dann über die Felsenkapelle, die man erst relativ rezent errichtet hat - aber bei ihrer Errichtung auf steinzeitliche Funde stieß, vorbei
geht es nun am Taurerwirt vorbei und dahinter auf die Anhöhe
denn das Dorfertal war ja früher nicht über die Daba-Klamm erreichbar. Die meisten Klammen wurden ja erst im späten 19. Jht mit Beginn des Tourismus begehbar gemacht, die Daba-Klamm hingegen wurde erst begeh - und befahrbar gemacht, als man dort das Kraftwerk plante. Davor mußte man hinauf, an einem wirklich pastoralen Arrangement vorbei
Dann freut es mich, daß ich die Bergfex-App haben. Auf der OSM-Instanz von Bergfex ist bereits ein Aussichtspunkt eingezeichnet, den es in der Kompaß-Karte noch nicht gibt. Nach dem Wirtshaus Moa-Alm geht es noch ein Stück auf Schotterstraßen bergan und dann ins Dorfertal hinein. Aber rechts hinauf, ohne ein Schild, gehen ein paar Stufen. Dann noch ein gutes Stückl nach hinten, dann kommt man zur „Dr. Gerhard Liebl Aussichtswarte“ - einfach ein kleines Platzerl mit einem Geländer, von dem aus man einen fantastischen Blick hinunter ins Dorfertal hat
In Bildmitte meine ich schon meine Schlipfkrapfen zu sehen, die nur auf mich warten. Vorher wollen aber die Blumenwiesen bewundert werden
und dann geht es über einen Steig hinunter. War der Anstieg zwar zum Teil steiler, aber problemlos, so ist der Überstieg/Abstieg ins Dorfertal fast schon ein leichter Klettersteig. Zum Teil sind hier Planken gelegt, um senkrechte Felswandstellen zu überbrücken
Wenn man sich vorstellt: Das war Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende, der einzige Weg ins Dorfertal - darüber mußten alle Tiere auf - und wieder abgetrieben werden.
Im Dorfertal genieße ich noch einmal die hervorragenden Schlipfkrapfen bei der Bergeralm, dann schlendere ich mittags zurück und bin rechtzeitig im Zelt, als es Nachmittags beginnt zu regnen. Abends dann kommt die Sonne noch einmal kurz raus und wirft ein Schlaglich auf die durch frischgefallenen Schnee hell bemalte Schönleitenspitze gegen den dunklen Hintergrund des abziehenden Gewitters
Ein schöner und entspannender Abschluß meines Urlaubs.