Nasse Hose, aber nicht vor Angst
am 6. und 7.8.2016
Wieder unterwegs. Schon öfter wollte ich auf's Hochkar gehen. Hm. Blöd ist: Das ist relativ weit weg von daheim. Es gibt Aufstiege „von vorn“ also dort, wo auch die Lifte sind (nördlich) aber irgendwie widerstrebt es mir, dort raufzugehen und ich plane schon lange einen Aufstieg von Süden. Das heißt aber noch mehr fahren. Nachdem ich aber wieder in Wildalpen campe, ist der Ausgangspunkt für den Aufstieg ein paar Kilometer weit weg.
Los geht's noch im Nassen. Seltsam ist: Es gibt ein Fahrverbot, aber ein paar Meter weiter gibt es quasi Parkplatz ohne Ende, nur darf man dort nicht hin. Seltsam
Alles ist tropfnaß. Meine (etwas blauäugige, wie sich herausstellt) Planung war: Der Großteil im Wald, das heißt, keine nassen Füße, oben dann in den kalkigen Felsbereichen auch trocken. Aber erstens kommt es anders… Der untere Bereich geht größtenteils am Rücken entlang. Am grasbewachsenen, jetzt im Sommer fast überwucherten Sonnenhang streife ich die Nässe direkt von den langen Grashalmen in meine Wanderschuhe.. naja, irgendwann ist es egal, weil das Wasser im Schuh auch warm wird
Der Wald tropft und nebelt, es gibt ganz entrische Stimmungen
an einem Grat entlang
Ich hoffe schon darauf, daß die Wolken aufreißen
doch ganz oben sitzen die Wolken dicht auf. Der Panorama-Steg ist zwar begehbar, aber von den angeblich ganz vielen Gipfeln sieht man heute… nichts
So ist es auch beim Gipfel
Ein paar Leute gehen von Süden rauf, sie drehen aber vor dem Gipfel um. Ich mümmel mich etwas ein. Pah! Gipfelsieg ist Gipfelsieg, und der muß mit Wasser und Energieriegel und etwas Entspannung genossen werden. Erst im Abstieg reißt es etwas auf (der Gipfel ist aber noch immer in Wolken)
Keine Ahnung, was das für ein Pilz ist. Aber der ist Waaahnsinn. Durchmesser vom Hut so um die 20cm. Ob das wohl ein Speisepilz wäre? Wenn ja, dann kann der eine Familie ernähren. Wenn nicht, wahrscheinlich einen ganze Kleinstadt entvölkern
Der Abend verläuft trocken und gemütlich
7.8.2016
so kann ich am nächsten Tag auf das „steirische Matterhorn“ den Lugauer gehen.
Auch heute nebelt es noch, als ich in Radmer an der Hasel weggehe
und dieser Waldaufstieg macht so richtig Spaß
an einem schmalen Felsband über die zuvor unüberwindbar erschienene Felswand
und bin auf der Wiese hinterm „Gspitzten Stein“
und am Haselkar vorbei - das werde ich beim Rückweg noch ausgiebig genießen. Zuerst mäßig steil hinauf, dann verläßt man den Wald
Die Gamsen (gezoomt) tun Fernsehen und schauen sich die lustigen Bergsteiger an
Die Felswände des Gipfelaufbaus sind noch wolkenumtost, die Sonne reißt die Feuchtigkeit vom Tal hinauf
Letzte Meter
dann habe ich es geschafft. Es ist wolkig, aber wunderschön
dann geht es über den Klettersteig wieder runter. Unheimlich schaut das aus. Man geht am Grat dahin, auf der Sonnenseite steigt der Nebel unheildräuend auf
aber ich lasse mich davon nicht abschrecken. Das wird zuerst mit Aussicht belohnt hin zur Hochtorgruppe
und dann
über lockeren Wald
Almen und fette Wiesen
es ist wirklich ein Paradies der Blicke, eine Wohltat für die Augen. Sozusagen ein Federbett für den Blick, wo man das Gefühl hat, daß die Augen sich mit jeder Minute wohler fühlen (Blick auf den Gipfel)
bei der Haselkaralm. Es wird irgendwie schon unwirklich wie nahezu kitschig schön hier alles ist
Muuuuh. Überall steigt man hier in den Gatsch, aber das macht die Wiesen so unvergleichlich grün
Beim Gspitzten Stein zurück schmeiße ich mich noch eine halbe Stunde ins Gras und bin einfach happy über den wunderschönen Tag
dann wieder am Felsband entlang, steil unterhalb Radmer
Hochkogel/Kaiserschild - auch ein sehr schöner Berg, ich glaube, der muß auch einmal dran
Ein letzter Blick zurück voll Glück