2 Tog am Schwob

am 8. und 9.9.2025

Ich bin ihn schon gegangen - den Hochschwab aber das ist schon eine Weile her und ich habe ihn (obwohl davor gewarnt wird) in einem Tag rauf und runter geschafft. Das würde ich zur Zeit ohnehin nicht schaffen und ich möchte auch alles in Ruhe angehen. Daher buche ich mir eine Nacht am Schiestlhaus (das ist knapp unterhalb des Gipfels des Hochschwabs). Beim Bodenbauer ist seit neuestem auch das Parken zu bezahlen. Hat mich damals schon gewundert, daß das gratis war. Jetzt geht das über Kennzeichenerkennung, und bei der Ausfahrt zahlt man dann den „Deckel“. Ich stell mein Auto hin, nutze noch das (auch durch die Parkgebühren finanzierte) Klo und dann geht es los. Da links ist das Hochschwabmuseum, das ich aber nicht besucht habe

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Die Wände rund um den Hochschwab sind eindrucksvoll - im Morgendunst umso mehr

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Nach Überquerung des Trawiesbaches geht es nun unter der Hundswand durch

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und ja- wer genau schaut sieht, daß das von Kletterern benutzt wird - hier gezoomt. Im Vorigen Bild kann man ja den gelben „Riß“ den die da raufklettern, suchen. Eindrucksvoll, oder?

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Ich geh aber rund um den Schottenkogel, durch den Wald

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und hinauf auf die Trawiesalm

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bis ich zum Talschluß komme. Hier muß man nach hinten und dann links hinauf

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Gamsen gibt es hier so einige

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Hier, am Trawiessattel sieht man jetzt schon das „G'hackte“ - der Einschnitt in Bildmitte - der dunkle Streife (ev. zoomen) ist die lange Treppe, die den Aufstieg erleichtert

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Die fallen mir heuer überall auf, und ja, es ist eine Einzian-Art: Der „Kranzenzian“

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Und dann beginnt (nach einer kleinen Pause bei „G'hacktbrunn“) der Aufstieg. Laaaange Leitern

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und Ketten

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helfen zwar, aber ich schnauf ganz schön. Ich bin froh, daß ich den Gipfel (den ich heute nicht machen, sondern umgehen werde)sehe

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Wow, was für eine Doline, da ist ein richtiges Loch im Berg

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Weiter geht es - und dann sehe ich es - das Schiestlhaus. Endlich.

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Kurz Einchecken, dann geht es über zum gemütlichen Teil

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Sowohl der Kuchen, wie auch am Abend das Ritschert sind ausgezeichnet. Trotzdem es sich zuzieht (und der Wind geht) versuche ich möglichst lange draußen zu sitzen und in die Gegend zu schauen, dann geht es rein

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Am Schiestlhaus, das oben auf einem Kalkplateau steht, hat nur sehr wenig Wasser - duschen unmöglich, ein bißchen waschen geht aber. Und ich schlafe recht gut.

Am nächsten Tag wache ich daher erholt auf - der Berg komplett in Wolken. Kurz reißt es auf und die Sonne kommt heraus, aber dann zeiht genau diese Sonne die Feuchtigkeit aus dem Tal hinauf. Ich frühstücke lange und ausgiebig, aber irgendwann ist klar - es wird nicht mehr besser. Also los, in den Nebel hinaus.

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Ich laß es mir aber trotzdem nicht nehmen, auf den Gipfel zu gehen. Ein bissl Hoffnung habe ich noch, daß ich zumindest oben blauen Himmel sehe… aber leider ist das nicht der Fall. Die Sonne macht aber einen Gastauftritt und verleiht dem Gipfelkreuz einen leicht mystischen Touch

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Der Hochschwab ist ein Hochplateau und man sollte sehr aufpassen, wenn Schlechtwetter ist. Hier kann man sich verlaufen, man kann in Dolinen stürzen und vor allem (siehe gestriger Tag) in eine Rinne kommen, die dann in steilen Wänden endet. Also sehr aufpassen. Es gibt ja auch die Fleischer-Biwakschachtel unweit des Gipfels

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und so ein Schild (mit Anzahl von Schritten) gibt es sonst wohl nirgends - und unterstreicht, daß es nötig sein kann.

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Zuerst recht gemütlich dahin (naja, zum Gehen gemütlich, Nebel und Wind sind dank guter Kleidung auszuhalten) gibt es schon auch Stellen, die, wie vorher beschrieben, Aufmerksamkeit verlangen, um nicht falsch abzubiegen

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aber es gibt die Nebelstangen, die einem immer weiterhelfen. Aber ich sehe nur 2 Stangln weit. Dort, wo eine umgefallen ist, muß ich manchmal recht intensiv nach der nächsten Ausschau halten

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Öhm. Gams im Nebel. Und ja, das ist keine 10m von mir entfernt (gezoomt)

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Beim Abstieg bei der Hirschgrube mache ich kurze Rast, ich komme unter den Nebel - und sehe dann meinen Weiterweg durch den Häusltrog

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Bei der Häuslalm vorbei mache ich jetzt noch einen kleinen Weg hinunter. Die Sackwiesenalm hatte wohl auch einen See, man kann das sehr gut sehen, der ist aber schon komplett verlandet

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gehe ich rechts über den kleinen Sattel, dann bergab zum Sackwiesensee, der noch da ist.

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Auch dieser ist sehr flach, große Teile des Sees sind nicht tiefer als 1m. Kurze Pause, dann geht es wieder hinauf zur Häuslalm. Diese wäre sehr schön, aber ein Nachteil, daß ich Montag/Dienstag unterwegs bin, ist halt, daß die Hütte zu hat.

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Übrigens: Häuslalm, Häusltrog, das hat nichts mit dem Haus zu tun - und schon gar nicht mit dem „Häusl“ - also dem Klo. Sondern hier gibt es einen Paß/Sattel, der auch „Hals“ heißt. Daher leitet sich der Name. Nach einer weiteren Pause geht es bergab. Bald erreiche ich den Wald

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und mit einem letzten Blick zum Hochschwab

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geht es zurück. Das war ein toller Ausflug. Schönes Wandern, ein bissl leichter Klettersteig, eine angenehme Hütte und der leicht abenteuerliche Abstieg bei schlechter Sicht.