am 21.6.2025
Heute wieder was Kleines - und ich habe entdeckt, daß es eine „Felsenkapelle“ als Kuriosität im Gschlößtal gibt. Das will ich mir ansehen und mit einer kleinen Wanderung verbinden. Dazu fahre ich zuerst bis zum Matreier Tauernhaus
Es gibt hier eine alte Sennerei, die in den letzten Jahren wiederbelebt wurde
In das Gschlößtal führt eine Straße, wo man sich auch hineinfahren lassen kann mit einem „Zug“ (Bilder folgen noch) - ich möchte aber lieber hin einen Weg seitlich im Tal gehen und das erweist sich als eine wirklich überraschend schöne Variante. Zuerst rüber und auf Wiesenwegen
Es sind Kühe da, als ich weitergehe und statt daß diese stehenbleiben oder ausweichen, gehen sie genau auf dem Weg entlang vor mir her, weil sie mir „ausweichen“ wollen - und schauen sich immer ängstlich um, weil ich hinter ihnen bin. Die sind ein bissi dumm, aber dann gehen sie doch eine nach der anderen ein bißchen aus der Spur und ich kann passieren. Dahinter geht es wunderbar in den Wald und dann überraschend steil bergauf
denn ich dachte, das würde recht gleichmäßig bergauf gehen. Aber nach „Außergschlöß“ ist doch eine rechte Steilstufe, die man überwinden muß. Immer tolle Ausblicke, hier rinnt der Keespölachbach scheinbar aus dem Nichts kommend über die Kante (eine alte Gletscherstufe, von der noch ein See und dessen Abfluß da ist)
Dann ist der höchste Punkt erreicht, Außergschlöß liegt neben mir
und jetzt geht es sanft weiter am Bach entlang. Eine große Ziegenherde mit ganz vielen herzigen Ziegen, die sich gar nicht stören lassen
dann muß ich über den Bach und die letzten Schritte nach Innergschlöß. Ist das ein Bild von einem Bild, oder was?
Innergschlöß selbst ist ein kleines Hüttendorf, hinten das Schlatenkees und „Schwarze Wand“ und „Hoher Zaun“ müßten das da hinten sein, auch ca. 3500m hoch und knapp vor dem Großvenediger.
Mit diesem Blick und auch einer kleinen „Show“ (es findet eine Bergrettungsübung statt, der Hubschrauber fliegt dauernd) jausne ich nun gemütlich und lasse es mir gutgehen
Dann geht es wieder zurück. Jetzt auf der Straße komme ich zur Felsenkapelle
Die hat eine seltsame Geschichte, ist noch nicht sehr alt, erst um 1870 entstanden und erst von der Kirche selbst nicht anerkannt, haben das die Bauern trotzdem gebaut. Nachdem die Kapelle etwa 100m unterhalb zweimal von Lawinen vernichtet wurde, hat man hier den Felsen als natürlichen Schutz verwendet.
Außergschlöß… also irgendwie schaut das aus wie ein kleines Märchendorf. Kitschig-Schön!
Weiter geht es und ich sehe den „Zug“ der hier rauffährt. Nicht bös sein, liebe Touristen, aber daß hier ein „Waggon“ von einem Traktor gezogen wird, schaut eher nach Viehtransport aus.
Die bleiben auch hier stehen, damit man fotografieren kann. Denn der Zusammenfluß von zwei Gletscherbächen ist schon spektakulär. Links der Dichtenbach, rechts der Tauernbach, wo man auf der Brücke steht, kommen die zusammen.
Letzte schöne Blicke auf den Felbertauern, wo unten der Tunnel durchgeht
dann geht es zurück. Eine wirklich schöne Wanderung, sehr empfehlenswert - für Leute, die nicht so gut zu Fuß sind, kann man die Straße in beide Richtungen nehmen oder sich eben für ganz fußlahme mit dem „Bähnchen“ reinfahren lassen.