am 11.6.2025
Ich möchte es gleich ausnutzen und etwas gehen, was ich mir schon öfter angesehen habe: Das Stanser Joch. Es wird… anstrengend, und drum geht es früh los. Um 7 Uhr pack ich mein Ränzlein, geh die kleine Straße hinter dem Campingplatz hinauf zum Ortsteil Lärchenwiese. Von dort, beim Weißenbachtal geht es auf wunderbaren Waldwegen
Richtung Tiefenbachtal.
Dabei schrecke ich auch einen Bussard auf, der in der Früh an einer steilen Stelle direkt neben dem Weg saß. Der Weg, obwohl in der Kompaßkarte eingezeichnet, ist nicht markiert. Ich folge daher aufwärts der Forstraße im Tiefenbachtal
Was soll mir dieser Pfeil sagen?
Ah, daß es da offenbar einen Abkürzer gibt, denn wenig später, in der Verschneidung des Forstwegs mit dem Tiefenbach, ist endlich ein Wegweiser und eine Markierung. Ich bin froh, weil ich schon befürchtet hatte, daß der Weg nicht mehr begangen wäre. So geht es nun steiler aufwärts, immer durch den Wald. Sehr idyllisch, als ich beim Heiterlahner Niederleger vorbeikomme
und jetzt geht es Richtung „Halsl“. Hier wird im Internet und auch am Weg gewarnt, daß das nur für Geübte sei. Aber ich weiß nicht warum - es sind einfach nur steile Wiesen, die jetzt für einen halbwegs erfahrenen Wanderer kein Problem ist. Nichts ausgesetzt oder sehr steil. Knapp bevor man zum Hochleger (und somit auch zum „Halsl“ - einem kleinen Sattel) kommt, gibt es eine wunderbare Quelle, an der man sich laben kann. Nachdem ich bereits über 2h unterwegs bin, mache ich nun Rast beim Hochleger
Hier ist es wirklich schön. Leider ist es heute dunstig, somit ist der Blick ins Inntal hinunter buchstäblich getrübt
Rückblick auf den Hochleger und das „Halsl“
und ich habe noch einige Höhenmeter vor mir. Die Höhe setzt mir schon zu, aber ich gehe weiter
und nun am Kamm entlang. Noch ist es ein gutes Stück, und auch wenn es noch ein bissl auf und ab ist, sind es nicht mehr zu viele Höhenmeter.
Trotzdem bin ich froh, als ich es endlich geschafft habe.
Auch jetzt ist der Blick das Inntal hinauf nicht besser
und in der anderen Richtung kann man den Achensee sehen. Mit Seeberg- und Seekarspitze auf der linken (West) Seite und Rofan und Unnützen auf der rechten. Der „Zaun“ ist Teil des Lawinenschutzes hier am Kamm.
Ein kleines Nickerchen muß auch drin sein, dann geht es weiter. Ja, hier liegt Schnee, aber das sind wirklich nur ein paar Flecken, dort, wo der Wind Schneewächten baute im Winter
Noch ein Stück, dann geht es wieder steil bergab. Dort drüben, wo sich die Straße schlängelt, dort muß ich hin
Der Grat hat ein Loch!
Nach dem steilen, steinigen Bereich geht es nun über schöne Wiesen
Und ich schaffe es zu der kleinen Weißenbachalm. Das ist eine ganz einfache Alm, Kaffee gibt es nur als Löskaffee, aber ich krieg einen guten Topfen-Kirschkuchen. Dabei kann in hinüberschauen auf den fast bedrohlich wirkenden Kamm des Stanser Jochs (Bild von etwas oberhalb der Weißenbachalm, die links unten im Bild liegt)
Über den bin ich drübergegangen. Immer, wenn ich dann sehe, was ich geschafft habe, kann ich es kaum glauben, was man so „ergehen“ kann. Nach der Pause geht es jetzt im Weißenbachtal hinunter
Man kann Teile der Forstraße durch den Wald abkürzen/umgehen. Das ist sehr empfehlenswert, diese Teile des Weges sind sehr hübsch
und dann wieder auf Forstraßen unterhalb der Wände des Bärenkopfs hinunter
Wunderbar. Alles hat geklappt und war sehr schön zu gehen, aber auch anstrengend.