Von einem Kalb beleidigt!
am 18.6.2023
Ich fühle mich nicht sehr fit, ich huste und schnupfe etwas, ich will aber trotzdem auf das Gamsfeld - dazu fährt man nach Rußbach am Paß Gschütt, dann noch ein Stück hinauf, dort gibt es Parkplätze.
Dieses junge Pärchen überholte mich grad vorher (wir sind fast gleichzeitig angekommen) und überlegt nun, wie es aufsteigen soll
Ich will über die Traunwandalm rauf, und sie „folgen“ mir und überholen mich erneut im Wald
und dann wieder hinaus auf die Almen
Bei der Traunwandalm mache ich eine kurze Pause und werde nach kurzer Zeit von neugierigen Kühen belagert (nicht im Bild, bin aufgestanden und „geflüchtet“), wobei ich mit einer jungen Kuh schimpfe - da gibt es so ein Steigbuch mit einem Touristenstempel drin, das schmeißt die runter (und erschrickt dabei) weil es um den Baum, unter dem ich sitze, herumschleicht.
Weiter geht es, hier hat eine Schlange ihre Haut liegenlassen
Wunderschöner Aufstieg - aber sehr anstrengend, es wird noch steiler. Es geht links im Bild auf den Grat voraus hinauf.
Ich überhole eine Bosnisch-Slowenische Familie, der Familienvater hat sich anscheinend (zu) viel zugemutet, seine Frau meckert scherzhalber über ihn, als ich sie einhole, weil sie noch immer auf ihn warten muß, sein Sohn ist bei ihm geblieben. Ich schnauf ja auch ganz schön, ich krieg so gut wie keine Luft. So schnaufe ich etwas voraus und am Ende des Grates muß man noch ein Stück auf den Gipfelwiesen dahin
dann ist es endlich geschafft. Dort drüben sind Schafberg und Wolfgangsee
und hier unter mir Paß Gschütt und drüben der Dachstein
Die Familie hat es auch geschafft, der Vater meint „vor 10 Jahren war das leichter“… nja. Ganz sicher.
Nach einer gebührenden Pause geht es wieder hinunter
Mein Rachen brennt schon, ich versuche eher durch die Nase zu atmen. Es wird jetzt ein bissl unangenehm durch steile Schotterwege, aber dann wird es flacher und Kühe sind da. Dieses Kalb beleidigt mich. Es kommt näher her, schnofelt an mir - und dreht dann entsetzt ab - so sehr stinke ich auch nicht!
Die Kühe weiden auf Blümchenwiesen
Hübsch sieht das hier aus
und ich komme zur Angerkaralm. Hier treffe ich das Pärchen, das mich am Anfang überholte, wieder. Ich werde mit einem guten Kaffee, erfrischendem Most, aber vor allem einer absolut himmlischen Nuß-Malakoff-Torte verwöhnt. Und ich fühl mich so richtig sauwohl, der Rachen ist wieder gut geschmiert, ich hab den Großteil des Weges hinter mir. Lange bleibe ich daher sitzen, so lange, daß auch die Familie kommt, gerade als ich mich zum Gehen bereit mache. Ein letzer Blick auf die Angerkaralm
Ich gehe jetzt gemütlich die Straße aus - aber nun ist es wirklich schlimm mit meinem Rachen, er brennt wie Feuer. Trotzdem kann ich die schönen Blicke genießen, als ich die Rinnbergalmen passiere
Was für ein Wetter, und so eine schöne Gegend, eine tolle Wanderung
Damit schließe ich die Woche in St. Wolfgang und der Osterhorngruppe (deren höchsten Gipfel ich heute bestieg) ab