Ein Supifant auf Wanderschaft

Schneesturm

am 29.1.2022

Ja, sowas gibt es noch. Die Amis würden es „Blizzard“ nennen. Und das gar nicht so hoch oben. Ich möchte heute Muckenkogel und Kloster Hinteralm gehen, aber ich schaff dann nur den Muckenkogel.

Start ist in Lilienfeld, beim Bahnhof

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Durchs Stift durch und hinten raus - voraus ist die Funkstation oben am Muckenkogel schon zu sehen

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Ein gutes Stück muß ich auf der Straße gehen, dann geht sozusagen ein „Abkürzer“ durch den Wald. Hier brauche ich meine Schneeschuhe noch nicht. Die Gegend heißt „Hölltal“ aber höllisch ist es nicht, trotzdem ist es nett, wenn man oben rauskommt bei der Klosterebenkapelle

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Weiter die Kolmstraße wo ich dann sehe, daß der Wander/Tourengeher-Parkplatz komplett voll ist - hier ist ordentlich was los. Ich biege hinauf den Pichlersteig

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Am Anfang ist noch mehr oder weniger gespurt. Das aber nur bis zur Fast-Kreuzung mit der Forststraße. Ab da spure ich alleine. Und das ist ein Fehler. Denn es ist windgepreßter Schnee, darauf eine Auflage von etwa 10cm Neuschnee. Die Windpressung ist aber nicht so stark, daß ich nicht doch dauernd einbreche. Bzw. breche ich nicht ein, sondern die Auflage ist einfach so dick, es ist steil und daher greifen die Zacken der Schneeschuhe nicht. 3 Schritte vor, 2 zurück. Ich komme sehr langsam voran, hier an der steilen Querung lege ich dann die Schneeschuhe komplett ab, da es mit zu abrutschgefährdet ist - ich brauche tiefen Schnee, damit ich nicht abrutsch.

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Bis zum Knie, teilweise bis zur Hüfte drin kämpfe ich mich rauf und komme somit mit reichlich „Verspätung“ (gegenüber dem, was ich geschätzt habe) endlich zur Forstraße, die hin zur Klosteralm führt

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Hier lege ich die Schneeschuhe wieder an und es ist ja fast so als würde ich „fliegen“ weil es so locker dahingeht im Vergleich zu vorher. Aber es ist windig und es hat so richtig zu schneien begonnen.

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Auch viele Tourengeher sind unterwegs. Heute gehe ich nicht über die Klostertreppe hinauf, ich hab genug gespurt, sondern gehe die Straße hinauf, die auch von den Tourengehern genutzt wird. Oben am Gipfel ist es nicht ganz so windig wie gedacht, so kann ich doch kurz Pause machen.

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Die Funkstation ist trotzdem ordentlich vereist

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Dann wieder runter und über die Klosteralm. Hier pfeift ein absolut eisiger Wind. Ich kann mich gut einmummeln, nehme auch noch das buff über Mund und Nase. Trotzdem tränen die Augen, weil die Eiskristalle mir in die Augen stechen.

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Runter und jetzt rein in die Lilenfelder Hütte

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30 Jahre ist es her, daß ich hier Skifahren war. Nun ist der Lift nur mehr im Sommer für die Wanderer in Betrieb, es gibt keinen Winterbetrieb mehr. Und auch vor 30 Jahren war ich hier schon einmal in der Hütte - bei ähnlichem Wetter. Ich essen Linzer Kuchen, Kaffee und gespritzen Most. Der Kuchen ist selbstgemacht und ausgezeichnet, das Hüttenteam sind junge, freundliche Leute. So ist das mehr als angenehm, wenn man sich, grad bei solchem Wetter, wirklich als Gast fühlt. Ich muß dann schauen, daß ich wirklich wieder losgehe - es ist so gemütlich drin, daß ich schon fast einnicke.

Draußen schaut es jetzt so aus

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Der Wind hier unten ist glücklicherweise nicht so stark. Ich geh die Skipiste und dann sozusagen die frühere „Familienabfahrt“ hinunter

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Beim Glatzwiesensattel halte ich mich jetzt links

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und gehe durchs „Stille Tal“ hinunter

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Beim Krankenhaus gibt es auch eine Kapelle -diese wird gerade renoviert

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und ich werde dort pünktlich von der Bahn abgeholt. Eisig, anstrengend, aber auch schön und vor allem die Lilenfelder Hütte ist wirklich eine Empfehlung wert.

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