Ein Supifant auf Wanderschaft

...2000...

am 2.8.2020

ist er hoch - und noch mehr! Papa sagt: „Letzte Woche 1000, diese 2000, da kann ja nächste Woche nur ein 3000er kommen“ - naja, nicht ganz - wir bleiben in Niederösterreich. Da gibt es den Wien nächsten Tausender, das Hocheck, wo wir letzte Woche waren und diese Woche den einzigen 2000er Niederösterreichs - den Schneeberg. Aber diesmal keinen Aufstieg von unten. Das ist dem Papa wahrscheinlich zu viel und mir heute, nachdem ich gestern bei einem Hobby-Tennisturnier teilgenommen habe, auch. Aber: Mit der Schneebergbahn kommt man ja bis auf fast 1800m rauf. So nehmen wir die Schneebergbahn um 9, gondeln bis zur Station Baumgartner.

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Die ist berühmt. Hier gibt es einen kurzen Aufenthalt. Als die Schneebergbahn noch rein dampfbetrieben war, mußte hier, nach dem eher sanften Antstieg von Puchberg über die Hengsthütte bis hierher, Wasser getankt werden. Da sich das anbot, hat die Hütte dort einen kleinen Imbiß angeboten - und irgendwie sind die Buchteln berühmt geworden. Wir nehmen auch eine mit :-) Von hier aus sieht man schon das Elisabethkirchlein und auch den steileren Teil der Bahn

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Weiter geht es - nun „kippt“ die Welt - es schaut seltsam aus, wie schief das aus der Zahnradbahn aussieht. Übrigens: Es werden nun zu Corona-Zeiten ein paar Plätze leer gelassen und Freunde/Bekannte/Familien zusammengesetzt. Danach wird man auch gefragt, ob man sich so wohlfühlt und nicht zun nahe mit fremden Leuten zusammensitzt. Sehr gut organisiert, unaufdringlich und professionell. So kommen wir oben gut an - es geht los, einmal rund um den Waxriegel bis man schon den weiten Ochsenboden und auch das Ziel sieht- der Schneeberg in seiner ganzen Gipfelbreite

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Beim Damböckhaus vorbei und noch auf den geschotterten Straßen dahin. Dann kommt der Abzweiger und der Anstieg - links das Klosterwappen mit der Radarstation (2076), rechts die Fischerhütte (2049) und der Kaiserstein (2061), der früher einmal Peststein hieß. Die 2 Buckel dazwischen sind die „Nicht“ - oder „Nicht-Ganz“-Gipfel Hackermulde und der Gipfel, der fast nirgends einen Namen hat.

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„Wann I steigen kann, geht's guat“ - ja, das sehe ich

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So sind wir rasch oben - und mein Papa steht zum ersten Mal auf dem höchsten Gipfel Niederösterreichs. Hat ja nur knapp über 70 Jahre gedauert…

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Es ist dunstig heute, die Sicht nicht so besonders. Naja, damit muß man leben. Wäre bessere Sicht, hätte der Schneeberg vielleich sein „Hauberl“ an und man würde durch die aufliegenden Wolken nichts sehen und so richtig klares Wetter ist grad auf dem Schneeberg selten (eher an Föntagen oder wahrscheinlich im Winter) - trotzdem zeige ich in der Runde, was man von dort aus alles sehen kann. Dann geht es weiter - es knurrt der Magen und die Fischerhütte ist nicht weit. Dort ist schon gut was los und einiges ist aus. Aber ein Topfen-Marillen-Kuchen (mit Vanillesauce und Schlagobers) für Papa und ein Birnenkuchen für mich ist noch da - sehr fein.

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Nachdem wir gesättigt und gestärkt sind, kann es weitergehen. Ein bißchen mühsam die Schotterstraße runter und hinaus auf den Ochsenboden

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dann biegen wir ab - ein Gipfel geht noch. Der Waxriegel wird noch über Latschengassen genommen

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dann geht es bergab Richtung Elisabethkirchlein - im Hintergrund Puchberger (nah) und Wiener Becken (fern) mit der hohen Wand dazwischen

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Grade, als wir so runtergehen höre ich das „TSCH-TSCH-TSCH“ und hoffe darauf, daß das die Dampfeisenbahn ist. Und ja, tatsächlich, wir haben Glück! Wie bestellt, kommt diese genau dann als wir grade die letzten Meter zurückgehen

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und wir müssen auch nur mehr kurz auf unseren Zug warten, der uns die Welt nun in die andere Richtung kippt und uns zurück talwärts bringt. Als wir unten die Sachen ins Auto packen, höre ich das ferne Grummeln der aufziehenden Gewitter - wir haben es gerade noch gut ausgenutzt.

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