Ein Supifant auf Wanderschaft

Eine Stunde zu früh?

am 7.3.2020

Nach einem viel zu warmen Winter, wo sich das Wetter nie entscheiden konnte, was es jetzt anfangen soll und mit viel zu viel Wind kommt endlich der Frühling. Naja. Eigentlich ist es heute so wie den ganzen Winter. Nicht richtig kalt, aber angenehm mild auch nicht und es stürmt schon wieder. Ich beginne meine Wanderung heute in Laaben. Wirklich viele Parkplätze hier in und um das Gemeindeamt und auch sonst. Nach ein paar Schritten auf der Straße geht es einen Bergrücken hinauf, von wo ich einen Rückblick zum Ort werfe

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Schneerosen sind schon alle verblüht, aber Schlüsselblumen wachsen hier am Wegesrand zuhauf

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Beim Bramhof kann ich zum Rücken des Schöpfl hinüberschauen. Im Osten war Sonne, aber hier, an den Ausläufern der Alpen, macht sich die Nordströmung bemerkbar und führt dauernd neue Wolken heran.

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Das bißchen Sonne draußen im Flachland kann man hier erahnen

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Ich passiere das Gehöft Kratzberg und den Pferdehof. Es stürmt gar fürchterbar. Nun gibt es zwei Wege - den Heinrich-Gith-Steig (steiler) und den Pensionistensteig (flacher). Ich nehme für den Aufstieg den steileren, für den Abstieg den flacheren Steig.

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Am Verschnitt der beiden Wege gibt es einen Brunnen. Das ist hier, im Flyschgebiet, doch eher nicht so häufig, denn er schüttet auch recht ordentlich. Ob das nur daran liegt, daß es gestern ordentlich geregnet hat, weiß ich natürlich nicht.

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Nicht allzuweit danach komme ich zur Schöpflhütte. Die ist ganzjährig geöffnet, Jänner und Februar nur am Wochenende, aber im März schon jeden Tag. Mich wundert das. Kommen wirklich so viele Leute auch wochentags herauf? Immerhin kann man nicht weiter rauffahren als bis zum Pferdehof, dann sind es aber doch noch ca. 250 Höhenmeter.

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Ich schmeiß meine Sachen auf eine Bank vor der Hütte und gehe die paar Schritte zur Warte rauf. Es ist ja ein bissl lustig hier. Die Hütte, knapp unterhalb des Gipfels. Dann gibt es ein Gipfelkreuz, das aber auch unterhalb des Gipfels steht. Auf dem eigentlich Gipfel steht ein Stein und darüber die Warte. Hier ist die Vegetation noch ein bißchen später dran und ganze Schneeglöckerl-Wiesen beginnen zu blühen.

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Es stürmt fürchterlich. Ich gehe auf die Warte rauf - kann mich aber kaum halten. Nur schnell ein Doku-Foto in Richtung der sehr bewölkten Berge im Süden

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und im Norden sieht man, daß das Flachland etwas Sonne zu bieten hat

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Aber weder schaffe ich ein Panorama, noch denke ich an ein Weitwinkelfoto. Schnell wieder runter und ich muß mich wirklich festhalten beim Runtergehen. Die Eduard-Matras-Warte ist im Gegensatz zu vielen anderen Warten nicht den ganzen Winter über geschlossen, da der Anstieg sehr einfach ist, die Treppen hinauf sind recht flach und man muß nirgends steile Treppen oder eine Leiter überwinden.

Im Windschatten der Hütte mache ich es mir gemütlich und begrüße die Frau des Hauses, die gerade die Anschlagtafel rausbringt. Es beginnt auch gut zu duften. Das mache ich jetzt auch wieder. Verduften.

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Den Pensionistenweg hinunter. Das ist aber mühsamer als gedacht, er ist nicht steil, aber man muß dauernd über Rinnsale drüber und durch Gatschlacken durch

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Wieder am Reiterhof vorbei und zurück am Kamm und beim Gehöft Kratzberg vorbei, kommt die Sonne raus.

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War ich eine Stunde zu früh unterwegs? Möglich. Wär ich eine Stunde später oben gewesen, hätte ich wohl die Sonne gesehen - aber ich weiß nicht, ob mich dann nicht im Abstieg ein Regenguß ereilt hätte, denn im Norden wird es kurz seeehr finster. So freue ich mich lieber, daß mich die Sonne noch erwischt hat - insgesamt war es eine angenehme Winterwanderung.

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