am 13.10. 2018
Nach längerer Zeit will ich wieder einmal meine Tonion-Runde gehen. Es ist schon ein paar Jahre her, daß ich das letztemal hier war. Je älter ich werde, desto weniger mag ich mit dem Auto lange irgendwohin fahren - und „Gußwerk“ ist doch über 2 Stunden von mir daheim weg. Somit weit über 4h Fahrt - das ist halt schon lange. Ich bin früh unterwegs und komme hin zum Wirtshaus Fallenstein. Ich weiß, daß man noch weiter rauffahren kann zum Lechnerbauer. Dort gibt es zwarden eingezeichneten Parkplatz nicht mehr, aber wenn man rauffährt bis zum Fahrverbotsschild, können 3 oder 4 Autos seitlich stehen, ohne den Verkehr zu behindern. So fahre ich hinauf, stelle mich möglichst platzsparend hin - da kommt ein Auto aus dem Fahrverbot raus und läßt das Fenster runter - will er mich vertreiben? Nein, nur kurz zum Plaudern stehenbleiben und fragen wo ich hingehe. Also, auf geht's!
Rasch erreiche ich bereits schöne Ausblicke, hier Richtung Spielmäuer, wo sogar ein Klettersteig raufführt
Jetzt verlasse ich Holzweg und Forstraße
und in Serpentinen im Wald geht es bergauf, bis ich wieder auf die Forstraße treffe, die zur Tonionalm führt. Hier würde mich auch das Hundseck und vor allem die eingezeichnte Galmei-Höhle interessieren, aber ich gehe weiter beim Langboden
Dann bei besagter Tonion-Alm vorbei
Im Aufstieg des letzten steilen Stücks kann ich über Mariazell hin zum Ötscher sehen
Am Knochenschacht vorbei sieht man das Gipfelkreuz
dann stehe ich am Gipfel - mit Panorama. Von Veitsch (grad nicht am Bild) über die Staritzen und den Hochschwab, Ötscher - das Panorama ist wirklich gut.
Der Wind aber bläst fürchterlich, das hat mir der Kollege bei Abmarsch schon prophezeit. Ich setze mich in ein windgeschützes Eckerl, dann gibt's eine Pause. Dann geht es den wirklich wunderschönen Höhenweg hinüber, zuerst ein gutes Stück runter, auch schon mit Blick auf die Herrenalm
Immer wieder an Dolinen vorbei
die oft bis spät in den Sommer noch Schneerest behalten, auf dem Weg wieder bergauf, neben dem Hochschnäbelkogel
dann durch's Hochschnäbeltörl hinunter zum Herrenboden, wo ich auf den Pilgerweg nach Mariazell treffe
und die Alm hinunter, die Veitsch im Hintergrund
Die Alm ist selten bewirtschaftet, aber es gibt einen kleinen Brunnen, Tische und vor allem Sonne und keinen Wind. Hier mache ich es mir noch einmal ein Zeitl gemütlich. Wirklich gemütlich. Ich mach auch etwas, das ich sonst nicht mache - ich höre auf, Hörspiele zu hören. Sowas mache ich sonst nur dazwischen im Wald, wenn ich genau auf die Geräusche achten will. Hier achte ich nun auf.. die Stille. Es hat was meditatives und unglaublich entpannendes. Nachdem ich das heute wirklich in mich aufgesaugt habe, gehe ich weiter, mit Rückblick auf die Alm
weiter durch den Wald
zum Ochsenboden
Dann noch ein letztes Mal bergauf und wieder runter zur Weißalm
Weiter zum „Wetterl“, wo man vom Alpl raufkommt und in den Graben runter. Hier stehen Warntafeln, daß heute untertags gejagt wird - und ich hatte mich schon gewundert, daß in der Nähe Aschbach zig Autos und Jäger herumstanden. Na, ich schau, daß ich gut sichtbar bin und gehe nur auf der Straße, wo ich offenbar auch auf ein Aufsichtsorgan treffe mit entsprechender Warnjacke, der sozusagen den Rand bewacht. Ich gehe weiter mit Blick auf die Steilabstürze der Tonion
und komme an meiner Lieblingstanne vorbei, die hier am Lieglergraben wächst - Durchmesser gut 1,5m und sicher über 30m hoch
Noch einmal furten
und letzte sonnige Blick beim wirklich allerletzten Gegenanstieg zum Lechnerbauern
dann habe ich sie geschafft - wundervoll, wie immer!