Ruppr*ächz!*eck
am 1. Tag meines Urlaubs, 16.6.2018
Das Wetter war durchaus gut vorhergesagt, aber, soviel kann ich vorwegnehmen, mein Urlaub dieses Jahr ist wieder geprägt von „so lala“-Wetter. Nicht, daß es mich eingeregnet hätte oder mich ein Gewitter erwischt hätte, das nicht - aber im Endeffekt hatte ich 3 Tage mit überwiegend Sonne, sonst bedeckt, windig, zum Teil nieseln…. So auch heute, bei meinem ersten Aufstieg auf das Rupprechtseck
Ich fahre zuerst bei Krakaudorf hinten zum Etrachsee. Doch hier ist, bei einem kleinen Parkplatz, ein Fahrverbotsschild kurz nach der Ulrichskirche. Etwas seltsam klein und hoch oben angebracht. Und gleichzeitig Hinweise auf den Etrachsee und das dort befindliche Ausflugsrestaurant. Ich fahr dann einfach bis hin und dort steht sogar, daß das Privatparkplätze sind, parken bis auf Widerruf gestattet. Seltsam, und keine Ahnung, was dieses kleine Fahrverbotsschild sollte. Ich stelle also mein Auto ab und beginne meinen Aufstieg auf dem Weg „796a“.
Bald kommt man zu dieser kleinen Hütte
und sehr angenehm schraubt sich der Weg ein paar Serpentinen entlang, immer mit dem Rauschen des nahen Baches im Ohr und dem Blick hinunter zum Etrachsee
Besagter (unbenannter?) Bach - mit kleinem Wasserfall
und auf wirklich angenehmen Wegen
komme ich in die Nähe der Schattnerhütte
Wasser überall - das wird mich heuer überhaupt begleiten, ich bin fast nur im Kristallin unterwegs gewesen. Dann geht es hinter der Schattnerhütte weiter, über wunderbare Almrosenheiden
aber oben liegt noch immer der Nebel und es fängt auch etwas zu nieseln an. Und ich… breche komplett ein oberhalb von 2000m. Die Höhe macht mir zu schaffen, mein Gewicht zieht mich nach unten. Ich stärke mich und schlepppe mich im naßkalt-nebelig-windigen Wetter weiter am Arfeld vorbei
bis ich nach naja, fast ewigen 4 Stunden am Gipfel bin.
Dort drücke ich mich windgeschützt in die Ecke, ziehe alles an, was ich habe (es ist ordentlich kalt) und kann leider keine Aussicht genießen. Dennoch - die Luft, die Bewegung - ich merke, wie gut mir das tut. Nach nicht allzulanger Pause geht es bergab über einen Kamm - und jetzt kann man doch ein bissl ins Tal sehen
Wow! Quarzitblöcke - derart mächtig… am liebsten würde ich einen mitnehmen. Aber ich fürchte, die sind etwas schwer.
So gehe ich weiter, endlich wieder unterhalb des Blockschutts. Ich treffe einen älteren Herrn, wir bestätigen uns gegenseitig, daß wir beide etwas langsam und müde sind, daß wir uns aber trotzdem nicht abhalten lassen und gehen dann unseres Weges
schon unten im Wald, wo es noch einmal so richtig steil bergab geht (vorher entlang des Baches war es auch nicht gerade flach) bemerke ich überrascht, daß die Bäume hier nicht einfach nur Fichten sind, sondern auch mächtige Zirben
gemütlich dann wieder zum Ausgangspunkt, vorbei am Etrachsee, wo mir nun einige Leute entgegenkommen (um viertel Acht, als ich gestartet bin, war ich noch der einzige am Parkplatz) und eine kleine Oldtimer-Traktor-Versammlung stattfindet. Uff! Anstrengend, aber schön.