Ingenieursleistung mitten im Nationalpark

am 9.9.2017

Mein letzter Ausflug für heuer mit Zelt. Nachdem das Wetter zwar kühler, aber eindeutig besser geworden ist, lacht mich der Hochzinödl an. Darum quartiere ich mich, wie letzte Woche, am Zeltplatz Forstgarten ein. Es ist noch kühl und naß, als ich am nächsten Tag losstarte am Parkplatz beim Wasserfallweg, der Gipfel des Zinödl im Nebel

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Hier muß man rauf - nicht direkt den Wasserfall, sondern man umgeht rechts und geht dann Felsbäder entlang

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Der Wasserfall, hier muß man schon ein bißchen über Felsen kraxeln, um darunter zu queren

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und der Buchstein hüllt sich auch heute in eine Wolke. Hm. Na gut, aber sei dir im Klaren: Nächstes Jahr bist du trotzdem dran ;-)

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Jetzt geht es nach hinten, eine kleine Treppe hinauf und über eine Rampe, bis man zu den Versicherungen kommt, ein paar kleinere schrofige Stufen rauf, die heute ein bissl ungut sind, weil es feucht ist. Dann hier rauf, über eine schräge Leiter und eine steile Leiter dahinter. Zweitere schaut von unten aus, als würde sie überhängen.

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Beim Ebnesanger der Blick zur Planspitze, auch auf der war ich schon

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dann schau ich mir eine Gamsenfamilie an (gezoomt)

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Die ganze Zeit bin ich im Schatten unterwegs, und es ist schon reichlich kühl. Heßhütte und Hochtor

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Ich wende mich aber dem sanfteren Zinödl zu - der ist im Gegensatz zu Hochtor und Planspitze ohne weitere Kletterei erreichbar

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Hm, trotzdem gewinne ich rasch an Höhe und kann noch einen Rückblick auf die Heßhütte erhaschen, wo es fast aussieht, als läge diese fast vertikal unter mir

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Etwas dunstig, hinter Gipfelkreuz und Hochtor sind aber doch noch weitere Berge erkennbar. Der Wind bläst ordentlich

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Runter geht es Richtung Sulzkar, der Lugauer im Hintergrund. Und ich ruhe mich hier in der Sonne noch etwas aus

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Noch ist spätsommerliche Blütenpracht zu bewundern

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und bei der Hartelsgrabenhütte genieße ich noch einmal die Sonne. Man muß noch mitnehmen, was man kann, bald ist es kühl und nebelig. Die Hütte ist im Grunde seit Jahrhunderten dort und war lange Zeit eine Köhlerhütte - man hat hier das Holz aus der Umgebung verarbeitet und dann in Butten den steilen Weiterweg hinuntergetragen. Heute ist es eine Jagdhütte

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Da man die Holzvorräte besser nutzen wollte und der Glaube an den Fortschritt im 19.Jht groß war, holte man sich die Gebirgsbauexperten aus dem Friaul, die durch die wirklich steile Schlucht die erste Forstraße zur Bringung des Holzes mit Wagen bauten. Das faszinierende ist, man hat hier mit Wurfsteinen einige Brücken gebaut, auch unter anderem an dieser Stelle, wo auch regelmäßig heftige Lawinen abgehen.

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Die Brückenköpfe haben das aber immer unbeschadet überstanden. Man hat hier an der Brücke sogar eine Verstärkung in den 60er-Jahren betoniert - diese ist inzwischen abgebrochen und verwittert, der ursprüngliche Brückenkopf hat es aber 125 Jahre unbeschadet überstanden. Wirklich beeindruckend. Ich nehme noch einen Schluck Wasser an dieser Quelle, die eine ganze Quellwand mit Moos ist

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Sonst ist der Hartelsgraben ein nett gurgelnder Bach, den ich entlanggehe

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und dann ein gutes Stück über die Bundesstraße bis zum Parkplatz zurück. Eine wunderbare Wanderung, ein schöner Abschluß des Wanderwochenend-Sommers und eine zweite Begegnung mit dem wunderschönen Aufstieg über den Wasserfallweg.