Am Aussichtsbalkon
am 29.11.2016
Ich möchte ein bissl höher hinaus, das Wetter soll gut werden, aber es liegt ein bissl Schnee. Und es ist unter -10 Grad als ich starte. Ich gehe Richtung Grimmingscharte und schaue, wie weit ich komme.
In St. Martin am Grimming geht es noch auf dem Asphalt los
und zuerst geht es noch weiter entlang der Kirche und an der Hubertuskapelle und die Ausblicke werden mehr - Rechts der Kammspitz, links voraus die Schladminger Tauern
Ich gehe absichtlich auf der Sonnseite - in der Sonne ist es zum Aushalten, in den Schattenpassagen im Wald merkt man, wie sich die kalte Luft hält - es fühlt sich fast so an, als würde man sein Gesicht in einen Bottich kalten Wassers halten. Das vornehm zurückhaltend einfach „Jhtt“ also Jagdhütte bezeichnete Anwesen kennzeichnet, wo man nun die Forstwege bald zu verlassen und den steilen Aufstieg zu beginnen hat
Es wird steil und das bißchen an Schnee gemeinsam mit dem langen Gras machen den Aufstieg kräftezehrend
Ich gehe bis dorthin, wo es wohl bald eine kleine Kraxelei wird und verzichte dann auf weiteres. Bis hinauf wird das heute ziemlich sicher nix und ich finde, daß ich hier bereits eine prachtvolle Aussicht habe und genug geschwitzt
Trotzdem… das hätte schon verlockend ausgesehen, vielleicht wieder einmal, wenn ich im Sommer da bin
Der Abstieg mit meinen Schneeketten geht wunderbar, ein kleines Schneefeld nutze ich als „Expressroute“ rutschend. Dann wende ich mich der anderen Seite zu, sodaß der Abstieg nicht dem Aufstieg gleicht und werfe einen Blick zurück
und gehe auf überwiegend sonnenbeschienen Forstwegen abwärts
mit Blick auf das Ennstal und den Mitterberg (der sanfte Hügel im Tal), auf dessen Rücken ich schon campiert habe