Kamm rauf und find runter
am 25.6.2016
welches ist der 8. Tag meines Urlaubs
Ich wollte eigentlich auch einmal den Höchstein machen, aber evt. gewittert es am Nachmittag und es ist auch eine lange Tour ohne Einkehrmöglichkeit. Das ist heikel und gestern war ich auch brav unterwegs, daher bin ich vielleicht müde. Aber die Kammspitze oberhalb von Gröbming ist auch nicht von schlechten Eltern und lacht mich an. Also da hinauf. Allerdings ist es so heiß, daß ich nachts außerhalb meines Schlafsacks verbringe. In der Früh starte ich schon vor 7 weg vom Zelt, es hat bereits 19 Grad. Beim Sonnhof stelle ich mich in eine Kehre und dann hinauf.
Gleich einmal steil und ich schwitze wie ein Weltmeister. Auf einer Lichtung hoppeln 2 Hasen davon. Immer steil hinauf geht es durch den Wald
Akelei wächst hier
aber leider in einer Mulde auch Brennessel und Distel - Aiaiaiaiaiiiii. Ois xund…
kurz bevor man in die Schuttflächen raufkommt, noch einmal Blumenwiesen
zwischen Latschen durch (ich hab das Gefühl, die speichern die Wärme noch zusätzlich) und endlich bin ich beim Winterstein, wo ein bissl ein Lüfterl geht und die Kammspitze schon gut zu sehen ist
Schwer sind die Beine heute aufgrund der schwülen Hitze. Meine Hose ist so naß, daß es so aussieht, als wäre ich komplett mit der Baden gegangen.
Die Berge sind heute auch in Dunst, dennoch kann man hinter dem den Dachstein gut erkennen
Aber bei der Kletterei am Gipfelaufbau fühle ich mich dann wieder recht munter.
UNd damit man weiß, daß es alpin ist, gibt es Enzian
Wirklich schöne Kraxelei da rauf
Ich möcht auch einmal ein affiges „Selfie“ machen und wenn schon, denn schon in der Steilwand. Und ja, ich habe mich gut festgehalten, es ist da auch nicht schwierig, weil sehr schöne Griffe montiert sind. Das hinter mir, knapp 1000m unter mir, ist Gröbming
Oben ausspannen und genießen mit Blick auf den Dachstein in der einen Richtung und hier in der anderen Richtung Nachbar Grimming (das Tote Gebirge ist fast komplett in Dunst, Bad Mitterndorf unten gerade noch auszumachen)
dann wieder abklettern, denn auf der anderen Seite geht es auch steil runter (Rückblick zum Gipfel)
und an herrlichem Kamm dahin.
Ein Steirer aus der Gesäuse-Gegend fragt mich, wie es da ist und ich
erkläre ihm, daß man schon ein bissl klettern muß. Er ist zwar aus dem
Gesäuse, kennt dort aber außer dem Buchstein nicht so viel. Und hier muß
ich ihm die Gegend erklären, weil er fragt mich, warum da die Straße auf
den Berg raufgeht (das ist die Tauplitz) Wir sind uns aber einig, daß die satten Bergwiesen zu dieser Zeit einfach prachtvoll sind
Hier am „Zirmel“ steht ein Bankerl und ich versuche, mich und mein T-Shirt etwas trocknen zu lassen
Apropos Bergwiesen…
Unten fragt mich dann noch einer, ob das der Weg hinauf ist (nein, das ist der Gegenanstieg für den Abstieg) -er will über das Karl, und ob da ein Weg ist - ja bin ich die Auskunft?
Fast zurück der Blick in die Niederen Tauern
komme ich auf der Straße noch an Kunstwerken vorbei. Da hat jemand Bäume entlang der Straße gefällt und statt schnöder Baumstümpfe gibt es Tiere
und auch Köpfe
Danach ein Eis in Gröbming beim Steffl-Bäck „Kaiser Fronz (sic!)“ - nach der Wanderung und Hitze sicher eines der befriedigendsten Eise, die ich je gegessen habe.