Ein Supifant auf Wanderschaft

Irgendwaunn bleib' i daunn durt...

am 26.5.2016

einmal bin ich schon auf den Windberg auf der Schneealpe aufgestiegen und dann über das „Naßköhr“ und „Tirol“ (eine Siedlung im Tal) wieder zurückgegangen und damals hat mir diese Hochfläche so gefallen, daß ich mir gedacht habe - die muß ich an einem schönen Tag wieder besuchen. Heute, bei meinem Anstieg auf's Waxenegg ist dieses schöne Wetter der Fall.

Unten im Tal, in der Nähe des Forsthauses auf halbem Weg zwischen Mürzsteg und Frein an der Mürz ist ein von den Bundesforsten extra ausgewiesener Parkplatz. Ein paar Meter der Straße entlang, dann biegt man beim Forsthaus ab. Links sind die steilen Südwestabstürze der Prolesalpe zu sehen.

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Ein Stück geht es der Forststraße entlang, sogar ein bissl wieder bergab, bis man im Alplgraben ist. Ein wunderschöner dunkler Waldweg in Serpentinen bergauf, bis man im oberen Bereich bei den Edelweißmäuern

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wieder in flacheres Gelände kommt. Die Sonne leuchtet, der Blick öffnet sich nach Süden

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und es beginnt die Alm - eine Wohltat für's Auge.

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Die Hochflche, die ich heute begehe, ist im Prinzip geologisch einfach ein Dolinenfeld. Das zeigt sich schon hier sehr schön - das hier schaut fast düster aus, wie ein Krater

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Schon bei dem kleinen Arrangement der Hütten mit der „Wiener Lehrer Hütte/Hinteralmhaus“ muß ich zur Panorama-Funktion greifen- es ist einfach zu hübsch hier - reinzoomen und ein bißchen genießen lohnt :-)

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Gipfel voraus - der steile Grat sind die Klobenwände, die ich überschreite und dahinter der Kamm ist kleines und großes Waxenegg.

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Üer die Klobenwände am Spielkogel vorbei, muß man nun zum Waxenegg-Haus wieder etwas absteigen. Plötzlich zischt etwas bei meinem linken Stock. Eine Kreuzotter, ziemlich sauer, daß ich sie so in ihrem Vormittags-Sonnenbad störe

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Als ich sie genauer betrachte, zischt sie mich noch einmal an, dann schlängelt sie von dannen, nicht ohne noch 2 Scheinangriffe zu führen, daß ich ihr ja nicht nachkommen soll. Hätte ich gar nicht vorgehabt.

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Nach dem Waxenegghaus ist der Wanderweg aus, es geht kein Wanderweg auf das kleine und große Waxenegg, man muß wild über die Wiesen hinauf. Beim kleinen Waxenegg steht das Gipfelkreuz, mit Blick auf den Kamm zum großen Waxenegg.

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„Jagabluat“ - die Clusius-Primel schon in voller Blüte

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Dann gibt es Panorama -360 Grad nur herrliche Bergwelt rundherum. Mehrfach, auch hier am Gipfel ist es die reine Freude und am liebsten würde ich, wie im Titel beschrieben von dem bekannten Aussteiger-Lied von STS, gleich dableiben.

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Doch irgendwann muß ich runter vom Gipfel und es wartet ja noch die Hochfläche selbst auf mich. Steil über die Gipfelwiese direkt hinunter ins Naßköhr. Hier, in der anderen Richtung (also meinem Rücken) meine ich ein Murmeltier gesehen zu haben - zumindest finde ich auch entsprechend verräterische Löcher im Boden.

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Das Naßköhr ist nun Naturschutzgebiet und ist ein Feuchtgebiet mit 21 Mooren, die durch Entwässerung und Torfabbau früher fast zerstört wurden. Nicht nur, daß das geschütztes Gebiet ist, versucht man offenbar auch, die alles zuwuchernden Fichten wieder zu entfernen

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Die Capellarowiese ist der wohl bekannteste Feuchtbereich, im Hintergrund der Kamm, den ich entlanggegangen bin

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Beim ersten Mal habe ich mich noch über den seltsamen Namen gewundert. Doch nachdem ich mich eingelesen habe, weiß ich, wofür „Durchfall“ steht- hier verschwindet ein ganzer Bach einfach an einer Felswand.

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Link zu einem kleinen Youtube-Filmchen wo man sieht, wie der Bach verschwindet: https://www.youtube.com/watch?v=-VfwNKVunoM

Jetzt kommt der Abenteuer-Teil :-) Ich möchte nicht denselben Weg im Aufstieg wie im Abstieg gehen, und sehe auf der Karte, daß auch ein Steig woanders verläuft. Zwischen Felstürmen durch und bei der Höllwand entlang, finde ich den Jagdsteig, der mich an der Teufelsbadstube vorbeiführt

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und dem gut inst Hölltal zu folgen ist. Das ist offenbar Jagdgebiet und Wildruhegebiet im Winter mit Umzäunungen, jetzt in der guten Jahreszeit sind die Zäune alle offen. Dafür, daß das alles so unfreundlich heißt, ist es äußerst idyllisch

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und auf der Forstraße im Hölltal geht es jetzt gemütlich bis zum Ausgangspunkt zurück

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