Weglos auf gutem Weg
am 30.5.2015
Nachdem ich in letzter Zeit oft auf ausgetretenen Wegen oder auch sogar auf Forstraßen viel unterwegs war, ist mir für heute ein bissl nach Abenteuertour. So will ich den Traisenberg längs überschreiten. Los gehe ich unten nahe St. Aegyd
Noch geht es auf dem Weg dahin, schön gemütlich
Blick nach Süden, das da hinten ist der Schneeberg - ich habe ihn zuerst gar nicht erkannt, irgendwie ein Winkel, wo ich mich kurz verwirren ließ. Er schaut mir fast zu nah und zu sanft aus
In drei Richtungen gehen Wege - drum nehme ich die vierte Richtung, am Kamm entlang
Noch ist ein Steiglein erkennbar, bis zu einem Hochsitz am Kamm entlang über die unbenannte Kote 1013 weg, den Grenzsteinen am Kamm folgend. Ob hier wohl Wildschweine suhlen?
Eine leichte Rechtskurve und es geht über Stock und Stein am Kamm entlang, über umgestürzte Bäume, einmal links, einmal rechts vom Kamm bis zum Sonnkogel. Hier mache ich mit Blick auf den Ötscher Pause
Immer wieder gibt es am Kamm auch alte Bäume
Jetzt gibt es auch Felsen. Ich bleibe auf der Südseite, die Nordseite geht senkrecht runter, Blick auf den letzten Hügel, den Enzian
und dann meine ich schon, umdrehen zu müssen. Links eine Felswand, rechts eine Felswand und nur ein Felsgrat voraus - ich geh den Felsgrat rüber. Auf der Südseite geht es sicher 50m fast senkrecht runter, also wenn, muß ich großräumiger umgehen. Da sehe ich auf der Nordseite sind es nur ein paar Meter und was sehe ich, als ich mich ein paar Schritte vortaste: eine Leiter
Vorsichtig teste ich die Tragfähigkeit, aber die ist mehr als einwandfrei! Juhu!
dann weiter, sehr schräg und rutschig jetzt, dann komme ich zu noch einer Felsformation. Da könnte ich schon raufklettern, aber runter würde ich das nicht kraxeln wollen. Ich finde nach kurzer Zeit, daß man hier wieder südlich umgehen kann zwischen Felsen durch, ohne klettern zu müssen. Also die sichere Variante, dann bin ich beim Enzian. Dem Berg, nicht der Pflanze. Von der sieht man am Gipfel nichts und auch sonst ist kein Ausblick - und weit und breit weder am Sonnkogel noch am Enzian ein Gipfelkreuz. Wenn ich das gewußt hätte…
Es beginnt ein bissl zu tröpfeln und ich kehre auf Forstwegen wieder in die „Zivilisation“ zurück. Vor mir die recht beeindruckende Stieglmauer
Jetzt noch einmal eine Querung. Auf dieser Wiese, dem „Jodelboden“ tu ich, wie mir befohlen, auch wenn ich gar nicht Boden heiße.
Dann hinunter in die „Klamm“ - die kein Wasser führt, aber tief eingeschnitten ist und viele Höhlen und Höhlungen aufweist, sogar eine Steinbrücke ist dabei.
Dann wieder zurück zum Ausgangspunkt