Bitten für ein besseres Wetter
am 10.9.2014
Das Kellerjoch ist ein Aussichtsberg oberhalb von Schwaz und gehört schon zu den Ausläufern der Zillertaler Alpen. Das Wetter ist aber nebelverhangen, als ich beim Hubertushaus starte
Am alten Kellerjochsteig geht es hinauf, hier wurde z.B. eine Holzfällerunterkunft nachgebaut
Sanfte Almen, wir befinden uns ja schon im Zentralalpenraum und es schaut fast so aus, als möchte es aufreißen
Der Steig geht schön sanft bergan, immer mit angenehmer Steigung, und obwohl man sich in der Nähe der Schipisten befindet, ist es etwas abseits
Es klart leider nicht auf, der Nebel zieht nur etwas nach oben. Darum auch hier, am Bankerl mit dem Namen „Adlerblick“ keine Aussicht. Der Adler hat heute wohl grauen Star
Rechts die Kellerjochhütte (auf 2270m) und der zweite Buckel dahinter der Gipfel
Rückblick auf die Hütte, wo grade Schäfer die Schafe vorbeitreiben
Oben am Gipfel steht eine kleine Kapelle, da könnte man wohl heute nur für besseres Wetter bitten. Aber es nutzt wohl wenig, wenn man sich die Geschichte der Kapelle anschaut. Aufgebaut - nach 20 Jahren vom Blitz getroffen. Wieder aufgebaut - nach ein paar Jahren vom Sturm bis zur Gartalm runtergetragen. Wieder aufgebaut, ein Jahr später vom Blitz getroffen. Da hilft wohl auch Beten nicht viel
Nachdem es tröpfelt und ein kalter Wind geht (ich leg ein paar Schichten extra an, geschätzt hat es heute nur knapp über 0 auf der Höhe) breche ich bald wieder auf und kürze etwas ab. Ich wollte eigentlich den Kamm entlang und dann lang und quer runter, so nehme ich den selben Weg bis zum Adlerblick runter (naja, noch immer nicht viel besser) und dann über die Naunzenalm
Sehr hübsch, schade, daß man so wenig aussieht. Dafür entdecke ich hier eine äußerst tapfere kleine Birke. Sie steht höher als die Fichten hier auf 1950m! Wahrscheinlich ist sie eine der am höchsten oben wachsenden Laubbäume des ganzen alpinen Raums. Respekt!
Ein Fliegenpilz wie aus dem Lehrbuch
Die Naunzenalm ist heimelig
und ich schau, daß ich weiterkomm. An einem Steinkreis vorbei - es gibt hier ein paar so Künstlerinstallationen für einen kleinen Rundweg und über das Prostatabründl (ja, das scheint Probleme mit einem durchgehenden Strahl zu haben)
wieder zurück. Sehr angenehme, wenig steile und gleichmäßige Wege über hübsche Almen - mit mehr Aussicht sicher noch besser.