Ein Supifant auf Wanderschaft

Kreuzottern auf der Flucht, Gamsen auf der Jagd und ein Reh, das so tut, als wäre es eine Kuh

am 18.6.2014

Schon bei der Anfahrt zur Hinteregger Alm, wo es gleich einiges über Liezen rauf geht, wundere ich mich über eine seltsam kleine braune Kuh, die neben der Straße friedlich grast, erst als ich vorbei fahre, schaut mich das Reh direkt an - komplett furchtlos. Ich möchte heute auf einen seltsam benamsten Berg. Den Nazogl. Nein, kein Nazi und auch kein Kogel oder Kogl, sondern Nazogl. Leider finde ich nirgends eine Namenserklärung, aber daliegen tut er gleich in der Früh recht hübsch

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Von der Hinteregger Alm hat man einen wunderbaren Blick das Ennstal hinauf (Bildmitte), mit dem dominanten Grimming, aber auch rechterhand mit dem Hochtausing, der hier noch viel steiler aussieht als vor 2 Tagen.

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Die Hinteregger Alm ist auch schon fast ein kleines Dörfchen

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Steiler wird's und ein bißchen schrecken mich die grauen Wolken

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Nun über ein paar Felsbänder drüber

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und bald erreiche ich den Gipfel des Nazogl mit Blick rundum, hier zum Beispiel ins Gesäuse

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und ein Blick hinunter, im Vordergrund die Hinteregger Alm, im Hintergrund Liezen

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Ich gehe nun weiter Richtung Angerer Alm, vor mir das Warscheneck, links drüben die Mölbinge

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Bei der Angerer Alm (die nicht einmal mehr verfallen ist, ich finde keine Gebäudereste mehr) ist es sehr gemütlich und ich mache es mir bequem

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und bewundere Blümchen

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Jetzt darf man sich nicht täuschen - man geht laut Karte eben, aber in Wirklichkeit muß man im Karst immer wieder rauf und runter, über Platten

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an Höhlen vorbei

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an Klüften, die sich dahinter zu schneegefüllten Spalten erweitern

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und an Bonsai-Bäumen, die sich verzweifelt an Felsen festhalten und darauf hoffen, den Stein aufzubrechen und ordentlich Wurzeln zu schlagen

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Der Weg am Karst ist ja oft nicht leicht zu finden, aber hier ist vorbildlich markiert. Manchmal komme ich mir sogar vor, wie in der Wiener Innenstadt. Oder ist es der wilde Westen? Weil bei so vielen Pfeilen können doch die Indianer nicht weit sein!

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Und hier sind sie - die berühmten „Kuhtritt“- Muscheln des gebankten Dachsteinkalks

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Auf und Ab, Auf und Ab, schön, aber auch anstrengend. Kurz vor der Alpl-Jagdhütte ist ein kleines Schuttfeld zu überwinden, wo eine wunderschöne Kreuzotter, die sich auf den Steinen gewärmt hat, vor mir flieht. Ich bilde mir ein, daß sie zischt. Nachdem ich weiß, daß sie das nicht tut, wird das wohl die Haut sein, die rasch über den Stein gleitet. Bei der Hütte geht es aber jetzt endgültig bergab, hier tritt, so wie der Bewuchs aussieht, auch erstmals wieder Wasser aus

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Auf der schön beschnitzten Bank mache ich es mir gemütlich und bin ganz still

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da höre ich ein Geräusch oberhalb der Doline, auf dessen Rand die Bank steht. Ich schaue hin und sehe zwei Gamsen, die sich wild quer durch die Doline verfolgen, ohne von mir auch nur Notiz zu nehmen. Beeindruckend: Die springen einfach von einem Felsband etwa 3-4 Meter weit auf den Abhang der Doline - ganz locker. Ich bin noch immer ein bißchen gehandicapped von meinem verstauchten Knöchel und denke mir: Wie machen die Biester das, daß die sich nicht verknöcheln? Muß wohl am Training liegen.

Jetzt runter durch einen Graben. Offenbar gab es vor nicht allzulanger Zeit starken Windwurf, viele Bäume liegen umgeknickt drin und jemand hat zur Motorsäge gegriffen, um den Weg frei zu machen

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Da unten will ich wieder hin

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aber hier, an der Grenze zwischen Wald und Alm, gibt es ganze Blumensträuße zu bewundern, ein prächtiges Farbenspiel und wie das immer wieder riecht - herrlich!

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dann geht es wieder zurück über die Hinteregger Alm. Von Niederalm zu Hochalm und wieder retour - jetzt, wo alles blüht ist es einfach wunderschön


18.06.2014 9:11 auf einer größeren Karte anzeigen

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