Ein Supifant auf Wanderschaft

Schönes Wetter in fernen Landen und ein Kollaps am Hochstaff

vom 6.4-9.4.2018

zuerst bin ich wieder in Bayern auf fast sowas wie meiner „Lieblingsrunde“ auf den Jochberg. Es gab vor einiger Zeit das Projekt, auf der Jochbergalm ein Pumpspeicherkraftwerk zu errichten - noch dazu ziemlich häßlich geplant, quasi eine runde Badewanne auf der Alm. Darüber wird unten informiert, nämlich daß dies zu den Akten gelegt wurde. Wenn, dann könnte man eigentlich den Weg Kochelsee-Walchensee, der durch einen Druckstollen genutzt wird „recyclen“, d.h. was raufpumpen, wenn man mich fragt. Naja.

Der Anstieg durch den Wald

ist warm und angenehm, immer gleichmäßig steil und es dauert etwas, bis ich auf den ersten Schnee treffe und einen schönen Blick rüber zum Herzogstand habe

Es ist dann fein, auf den Kochelsee runterzuschauen, dann geht es wieder durch den Wald, bis man rauskommt zum „Pult“ des Jochbergs - eine einzige große Sonnenterrasse

und dann oben - immer wieder fein, das, ich kann es nicht anders sagen, geile Panorama. Von Benediktenwand über das Karwendel, den Walchensee und beim Gipfelkreuz dahinter der Herzogstand, der Kochelsee, in der Ferne im Dunst bis München raus und dann Benediktbeuern, wo mein Quartier ist wieder zur Benediktenwand. Einfach ein Hammer. Danach geht es auf selbem Weg wieder runter und zurück.

Am 7.4.2018

komme ich auch zum Wandern. Durch ein Mißverständnis bei meiner eigentlichen Verabredung habe ich mehr Zeit und beschließe, die Hochalm zu besuchen. Beim Parkplatz beim Sylvensteinstausee ist schon einiges los aber es wälzen sich keine Massen rauf, irgendwie verläuft sich das ein bissl, aber allein ist man hier nicht. Es geht immer gut bergauf, herrlichst blauer Himmel

bald geht es durch Schnee, der gut gespurt ist, bis man am Gipfelkreuz ist - eigentlich eine flache Alm oben. Der Blick geht hier über Lenggries, Bad Tölz bis raus nach München

und auch hier zahlt sich ein Panorama aus - die Leute sind hier am Gipfel schon konzentrierter ;-) Teilweise Schnee, aber der eigentliche Gipfel ist schon schneefrei

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Auch hier genieße ich eine längere Pause, bevor ich wieder absteige. Beim Abstieg mache ich einen falschen Schritt und steige neben den gespurten Weg - was sich in abgezippter Hose, wenn man bis zum Oberschenkel einbricht, erstens nicht so gut anfühlt, zweitens fühlt man sich mit einem Bein tief im Schnee, das andere oben, dazwischen Gebüsch im Schnee, irgendwie wie ein Maikäfer auf dem Rücken.

Am 9.4.2018 passiert der Kollaps - nein, nicht meiner, sorry für den Clickbait, sondern der meines Handys. Eine Sicherheitsrichtlinie meint, sie müsse mein Handy löschen, weil in der Hosentasche zu oft der falsche Zugangscode eingegeben wurde. Musik weg, Einstellungen weg, alles weg. Auch die Fotos. Nur was ich nachher aufnehmen konnte von meinem Weg zum Hochstaff ist noch da. Ich gehe in Kleinzell weg, den gemütlichen Weg Richtung Kleinzeller Hinteralm. Der Vorteil ist - heute ist Montag, Arbeitstag, kein Mensch ist unterwegs und so sind die Murmeltiere

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draußen. Auf dem Bild sind 2 Murmeltiere versteckt, aber selbst ich seh sie nur dann in der Vergrößerung, wenn ich weiß, wohin ich schauen muß - sie sind halt gut getarnt und so gut ist mein handy-Foto nicht, v.a. weil das mit dem Zweit-Handy geschossen wurde. Dennoch genieße ich es, den Murmel zuzusehen und etwas weiter, fast schon bei der Hinteralm, werde ich auch gebührend „verpfiffen“. Dunstig ist es, die Südströmung bringt Saharasand mit

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aber trotzdem, oder gerade deswegen, scheinen die Berge sehr nah - der Ötscher scheint fast zum Greifen, und auch dahinter, was am Bild schlecht zu sehen ist, die schnebedeckten Gipfel des Toten Gebirges scheinen irgendwie wie mit einer Lupe nähergerückt

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Habe ich mir für den Aufstieg die Sonnseite ausgesucht, so gehe ich nun die Nordseite runter, wo noch mächtige Schneewächten zu sehen sind

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aber nicht lang, bei der Ebenwaldhöhe ist es schon wieder schneefrei und fühlt sich gut warm an

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und wieder zurück. Der Frühling ist da - auch wenn man es da noch nicht an den Pflanzen sieht, man spürt es.

3 Beiträge für den März 2024

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