Ein Supifant auf Wanderschaft

Erschöpft beim Besteigen der Riegerin

am 29.8.2015

Keine Angst, das bleibt jugendfrei - Riegerin ist tatsächlich der Name des Berges. Hier gibt es ja auch gleich nebenan die Kräuterin (auch ein wunderschöner Anstieg). Es ist heute einer der letzten heißen Tage, selbst jetzt in der Früh hat es hier im kühlen Talgrund etwa 13 Grad. Beim Brunntalsee beginne ich meine Wanderung. Auch hier ist das Wasserschutzgebiet für die 2. Hochquellwasserleitung. daher gehört auch dieses Gehöft der Wiener Forstverwaltung

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Idyllischer Frühnebel

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Lange geht es flach hinein - der Talschluß ist ein weiter, aber steiler Kessel - links der turmartige Gipfel heißt auch so - Turm

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Dann links noch immer auf Forstraßen bergan bis dorthin, wo es früher einen Lastenaufzug für die Jagdhütte auf der Riegerinalm gab. Dort ist durch Steinmännchen und rote Punkte klar markiert und durch einen klaren Steig leicht ersichtlich der Weg steil die Schutthänge im Wald hinauf. Ich blicke hinaus und hinüber übers Brunntal

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Die Schwidys haben mich überholt und sind schon etwa in Bildmitte - ein weiteres Pärchen markiert quasi den Weiterweg links im Bild hinauf.

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Es geht von „steil durch den Wald“ zu „steiler über Schutthänge“ bis zu „na das ist schon kraxeln“ ab dem ersten kleinen Kamin. Wie man sieht, gibt es hier Versicherungen, aber der Weg ist kein gekennzeichneter Wanderweg, das heißt, es gibt auch keinen offiziellen Erhalter und es ist nicht als Klettersteig eingetragen, obwohl man ihm teilweise ein A zubilligen müßte

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Oder vielleicht sogar A-B

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Ein bißchen bergab und rundherum, dann kommt man wieder in sanfteres Gelände, von wo aus man sich für den Anstieg einmal gratulieren darf - das schaut so steil aus, da glaubt man gar nicht, daß es so einen einfachen Weg durch gibt.

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Bei der kleinen Jagdhütte brauche ich eine Pause. Ich bin immerhin schon über 2h40m unterwegs. Alleine der Zustieg auf der Forstraße ist etwa 6km und damit fast 1,5h lang.

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Flach dahin auf der Alm und dann noch einmal etwa 60-70hm in den Bärengraben runter, wo zum ersten Mal das Ziel klar ersichtlich ist. Ja, das ist noch ein schönes Stückl hin…

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Jetzt wird es wirklich anstrengend. Auf der anderen Seite wieder steil aus dem Kar raus, dann querab durch Latschenwälder um etwas wieder auf die Südwestseite zu gelangen, auf „Die Planen“. Die sind leider plan, aber nicht waagrecht, sondern es stellt sich als eine sehr steile Wiese heraus. Nach über 1100 zurückgelegten Höhenmetern ist das eine echte Hersausforderung. Ich pausiere noch einmal und stelle fest, daß ich so gut wie kein Wasser mehr habe - 2,5l sind wenig, wenn man im Karst unterwegs ist. Da gibt es einfach oben keine Quellen mehr.

Oben am Gipfel angekommen, endlich Ausblick Richtung Niederösterreich. Der Zug im Vordergrund ist die Kräuterin mit dem Hochstadl und dem Fadenkamp, links dahinter der mächtige Stock des Dürrenstein und rechts dahinter der kleine Nubbel ist der Kleine Ötscher, rechts daneben der Große.

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Ich bin fix und fertig. 5 Stunden Aufstieg. Ich esse was und trinke meinen letzten Rest, was gleichzeitig heißt: Abstieg bis ins Tal ohne Trinken. Ich bin so müde, daß ich gleich ein Schläfchen mache. Als ich aufwache sehe ich: Ich bin nicht der einzige ;-)

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Ich kann mir heute Zeit lassen - ich übernachte in Wildalpen am Campingplatz. Da geht sich auch noch ein Panorama über den Hochschwab aus. Links auf der Kante gut zu sehen: Das Schistelhaus.

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Das Eiskar- ein steiles Schuttfeld, spannenderweise nach Süden ausgerichtet

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Hinunter geht es wieder zum Bärengraben und wieder hinauf (ächz, und das ohne Wasser). Ich kenn mich mit Dolinen nicht so aus, drum weiß ich auch nicht -ist das eine Mandoline oder eine Fraudoline

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Unten im Tal gibt es noch immer kein Wasser (es hat ja wenig geregnet, deswegen ist es nicht an der Oberfläche) aber wieder Schatten, es geht auch auf 5 Uhr zu und ich kann die steilen Wände der Riegerin noch einmal bewundern

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Sowohl dort, wo das Wasser am Talgrund rauskommt wie auch dann an einem Brunnen beim Forsthaus stärke ich mich, bevor ich zurückfahre. Wunderschön, aber keinesfalls zu unterschätzen und es zeigt sich immer wieder: Geht man auf verkarstete Gipfel, muß man sich Wasser mitnehmen. Ich werde mir einfach eine Faustformel zu Herzen nehmen: Pro geplanter Stunde unterwegs einen halben Liter Wasser.

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