Am letzten Eck von Niederösterreich

am 22.8.2015

Heute zieht es mich weiter von zu Hause fort, ich habe mir einen Mini-Urlaub gegönnt. Ich möchte heute den Gamsstein besteigen, sozusagen auch ein „letztes Eck“ von Niederösterreich. Dazu begebe ich mich nach Palfau in die Steiermark, weil von dort ist der Anstieg am besten. Ich suche verzweifelt nach einem Parkplatz und schmiege mich dann an eine Leitschiene bei einer kleinen Erweiterung der Straße, wo auch Tisch und Bank stehen und für ein paar Autos Platz wäre. Dann marschiere ich los. Es ist noch nebelig und so langsam, auch wenn es untertags noch heiß ist, merkt man, daß die feuchten, kühlen Herbstnebel sich schon ins Tal legen wollen.

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Übrigens ist das die Kirche und davor ein Riesenparkplatz extra für Wanderer. Ich hätt nur frech sein müssen und noch ein Stück die Straße rauffahren. Leider ist der Parkplatz nicht auf der Kompaß-Karte eingezeichnet, sonst wäre ich gleich drauf zugesteuert.

Bis jetzt auf einer Straße kommt man an einem Gehöft auf die Forststraße. Und diese herzige Hütte steht dort auch

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Ich kämpfe mich durch den Rest vom Nebel, es wird sonnig

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über der Palfau liegt noch besagter Nebel.

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Ich komme über sanfte Almen zur Naturfreundehütte

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Jetzt lasse ich den sanften Birken-Haselwald hinter mir und komme in den Fichtenwald. Beim Rückblick sehe ich ins Gesäuse - links der eindrucksvolle Lugauer (den muß ich auch einmal besteigen), rechts müßte im Vordergrund der Tamischbachturm sein (auch schön) und dahinter, halb in Wolken, die Hochtorgruppe, wo ich schon auf de Planspitze war.

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Links und rechts geht es sehr steil und man selbst steigt am Hühnerriegel auf - die wahrscheinlich einzige Möglichkeit, die Steilabstürze ohne Kletterpartie zu überwinden. Beim Absatz ein Ombrometer und das Ziel kommt in Sicht

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Oben zieht es ein bissl zusammen - die Morgennebel haben jetzt weiter oben Wolken gebildet. Der Nachbar, die „Stumpfmauer“ ist aber natürlich erkennbar

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War ich vom abwechslungsreichen Aufstieg schon beglückt, so geht es jetzt noch schöner bergab- zuerst auf dem Kamm dahin und dann über heimelige Fettgraswiesen, die zum Teil mächtige Dolinen auffüllen. Nicht umsonst heißt die Alm, der man zustrebt „Moaralm“

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Steiler dann durch Wald und Holzschläge hinunter, bis sich der Blick im Tal wieder öffnet. Und was für ein Blick

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Ich kehre zum Auto zurück und fahre an den Erlaufsee, wo ich die Nacht campierenderweise zubringe. Zuerst aber setze ich mich ans Ufer und lasse die angestrengten Füße baumeln.

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Mein heutiger Weg auf der Karte