Ein Supifant auf Wanderschaft

Weg oder Nichtweg (oder weg ist der Weg) das ist hier die Frage

am 25.1.2014

Ich geh ja auch gern meine eigenen Runden und halte mich nicht unbedingt genau an beschriebene Wege - heute ist das eine Herausforderung. Angeblich gibt es keine markierten Wege auf den Großen Otter, aber von Schlagl rauf sollte es recht klar sein, wo es hingeht laut einigen Einträgen. Ich möchte aber von Weißenbach/Aue starten, beim Ungarhof, da soll laut Kompaßkarte ein Weg raufgehen.

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Also Start auf der Bundesstraße, die früher, vor dem Bau der S6 heftigst frequentiert war, heutzutage ist in diesem Bereich kaum Verkehr. Schnell hinaufbiegen Richtung Ungarhof und hinauf. Ich bleibe auf der Straße, verkoffer mich ein bißchen, weil ich den Abzweiger in der Kehre der Kurve verpasse. Ich gehe also zurück, folge dem Hohlweg mit den Markierungen

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und stehe auf einmal vor einem Wildzaun. Ich gehe nach rechts hinauf und stehe… vor der Autobahn. Der Wildzaun soll diese nämlich vor dem Wild beschützen (ist ja nicht umgekehrt). Über die Autobahn kann ich nicht drüber, ich habe mit einem Durchschlupf unter der Autobahn gerechnet. Ich gehe nach links, dort geht es hinunter und dann stehe ich… wieder vor einem Wildzaun. Der ist dank eines umgefallenen Baumes überquerbar und ich komme zur Straße, die unter der Autobahn durchführt. Also sollte das jemand lesen, der vielleicht auch dort gehen will: Der Weg auf der Kompaß-Karte gibt offenbar einen Wanderweg wieder, den es einmal, vor Bau der Autobahn vor 20 Jahren gegeben hat. Der eigentliche Weg geht von Weißenbach-Ort weg hinauf (so wie auf der ÖK/AMAP verzeichnet. Endlich wieder Wald und ich bin durch die Hin- und Herkraxelei jetzt schon müd.

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Es schneiberlt übrigens die ganze Zeit leicht, aber zumindest dem angedrohten kalten Wind kann ich heute zumeist entgehen. Bei Schlagl dann der Blick auf die Burg Wartenstein, die mir immer schon besonders gefallen hat. Da sie im Privatbesitz ist, darf man sie leider nicht besichtigen.

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Durch Schlagl durch

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und dann hinauf. Die Schilder sind übrigens meistens ausreichend, es gibt hier sogar mehrere Varianten und eine „Otter-Runde“, die mich ans Ziel geleitet, Markierungen wären manchmal welche notwendig an den Abzweigungen der Forstraßen, aber sonst ist der Weg leicht zu finden - vor allem aber dadurch, daß ich heute nicht der erste unterwegs bin

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Das kommt auch daher, daß ich heute ein bissl wetterspekuliert habe. Es soll aufreißen im Laufe des Tages, weil im Westen/Alpen schneit es, im Osten/Flachland ist es klarer, aber es geht mehr Wind. Während des Tages soll die klare, kalte Luft durchgreifen. Leider ist es aber so, daß es doch etwas dauert und erst am Nachmittag der Schneefall aufhört. Am „Heinzsteig“ ist es fast märchenhaft

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Es liegen nur etwa 10cm frisch gefallener Schnee, der alles ein bißchen anzuckert. Ich mag ja nicht so gerne den Schnee, weil mir die Rutscherei (die unabsichtliche bergauf, die absichtliche bergab kann ja lustig sein) etwas auf die Nerven geht und sich meine Zehen verkrampfen, weil man instinktiv versucht, das wegrutschen mit „klammernden“ Zehen auszugleichen. Aber der Wald wird dadurch immer sehr hübsch und frisch und alles wird durch die Schneedecke so still. Das ist so entspannend, man will sich fast gemütlich niederlegen. Die letzten paar Meter von der Forststraße zum Gipfel spare ich mir, weil man heute nichts sieht und bleibe gleich am Weg zum Mitterotter. Der ist recht gut sichtbar und mit gelben Punkten gekennzeichnet. Man muß aber aufpassen, nicht zu weit südlich zu kommen, weil der Große Otter richtig steile Felswände dort hat (runterschauen ist aber schon lustig, heute aber wegen dichtem Schneetreiben ohne Bild).

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Danach folgt eine sehr schöne Lichtung

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und auf Forstwegen und einem kurzen Stück Straße zum Wirtshaus Kummerbauerstadl. Vorher sind mir fast die Finger abgefroren, deswegen habe ich meine Stöcke am Rucksack befestigt, damit ich die Hände in den Hosentaschen wärmen kann. Eine halbe Stunde vorher hätte ich mich reingesetzt und mich an einem Kaffee gewärmt, aber jetzt ist das schon vorbei-ich gehe gleich weiter.

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Übrigens geben die schon wieder an mit „auf 1100m Seehöhe“ -die sind aber nur auf 1079m. Das ist was, was mir immer wieder auffällt: Auf Hütten steht meist 20-50 Höhenmeter mehr, als es tatsächlich sind. Absicht? „Historisch gewachsen“? ;-) Ab jetzt folgt ein traumhafter Waldweg, der mehr oder weniger an einer Höhenschichtline dahingeht

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Ein bissl runterschauen kann man auch, man sieht heute nicht viel, aber Schottwien und die „Bröselbrücke“ kann man erkennen.

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Bei der Schanzkapelle weiter hinüber und hinunter nach Schottwien

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Unter der Brücke durch bei einem Pfeiler der besagten Brücke - das Ding ist schon beeindruckend. Dann im Wald weiter bis nach Schottwien, wo endlich (spät aber doch) ein bißchen blau hinter dem Kirchturm zu sehen ist

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dann auf der Straße retour. Durchaus empfehlenswert, bei besserem Wetter mit mehr Aussicht sicher noch lohnender und wenn man unten gleich den richtigen Weg wählt, dann ist das eine spannende und abwechslungsreiche Runde.


25.01.2014 9:51 auf einer größeren Karte anzeigen

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